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Richtig spannend wird es immer dann, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen und plötzlich das Ziel weg ist. Oder der Weg. Oder beides.
Deswegen geht es in dieser Ausgabe drunter und drüber: In Babelsberg brennt es, dafür bleiben der Porsche 911 Turbo S und der Mercedes-AMG GT heil. Der Hardrock-Sänger Leif Garvin steigt in sein Batmobil, der Stuntman Joe Dryden auf eine Victory Octane, und die BMW Motorrad International GS Trophy führt durch das Land des Lächelns. Die Corvette Sting Ray von 1964 gibt sich ganz clean, während der Ferrari 250 GTO Chassis No. 4153 GT ein Wiedersehen mit Le Mans feiert. Danach sind sowieso alle hin und weg.
Editorial
Die Zukunft der Mobilität? Selbstverständlich soll sie uns wunderbar ideal begegnen. Wie überhaupt alles, was demnächst und ein paar Momente weiter so passieren wird. Dafür programmieren wir präzise ausgetüftelte Ziele, ein effizienzmaximierter Blick prägt Planung und Wahrnehmung. Der Weg dahin? Eher unwichtig! Zum Ziel gelangen wir sowieso am besten autonom, denn dort wartet ja bekanntlich das große Glück. So zumindest der Plan.
Das ist der eine Aspekt. Der andere ist, dass es erfreulicherweise so eben selten bis nie funktioniert. Ziele können zwar geplant und programmiert werden, das Glück jedoch nicht,
und richtig spannend wird es ohnehin immer dann, wenn die Dinge nicht mehr mit unseren Plänen synchron laufen. Plötzlich kommt alles wunderbar durcheinander und das Ziel ist weg. Oder der Weg. Oder beides. Oder alles. Ohne Unberechenbarkeiten und Überraschungen wäre dann ein Roadmovie auch nur so fad wie eine Dokumentation über
das Alltagsleben braver Großstädter. Die Magie des Abenteuerslebt vom bunten Horizont der Möglichkeiten abseits der eingespeicherten Ideallinie. Der gute Konfuzius wusste auch das natürlich längst. Der chinesische Philosoph lehrte nämlich nicht nur, dass der Weg das Ziel ist, sondern überhaupt eine pragmatische Philosophie des So-ist-es: »Wenn ein Freund von weit her kommt, ist das nicht auch eine Freude?« − Wer würde da Nein sagen? Die Welt ist da und in ihr muss gelebt werden. Und wenn es unterwegs etwas drunter und drüber gehen sollte – umso besser! Das Comeback des Augenblicks!
Viel Vergnügen
Ihr
Michael Köckritz